Wie alles begann


Die Idee, einen Computerclub für Senioren in Rendsburg zu gründen, war Willi Hamer schon in Neumünster gekommen, wo er lange Jahre als Mitglied und Trainer tätig war. Dieses Modell auf Rendsburg zu übertragen, wurde zu seinem vorrangigen Ziel.

Mit einem umfassenden Konzept wurde Hamer bei der Stadt Rendsburg vorstellig und fand bei einer Seniorenratssitzung am 26. April 2004 offene Ohren. Sowohl der Seniorenrat, unter dem Vorsitz von Frau Lücke, als auch der Sozialausschuss, zeigten sich an einer baldigen Umsetzung interessiert. Dafür waren ein geeigneter Raum erforderlich und die Anschaffung der notwendigen Computer.

Nachdem im Seniorentreff in der Grünen Straße ein Raum zur Verfügung gestellt wurde, erfolgte die Bereitstellung von 9.000,- € im städtischen Haushalt 2005. Die gesamte Öffentlichkeitsarbeit übernahm der Seniorenrat und der Kauf der ersten 6 Rechner wurde von der Stadtverwaltung übernommen. Zwei weitere Laptops stifteten einmal das "Hospital zum Heiligen Geist" und die "Sparkasse Mittelholstein“. Zwei alte Rechner aus dem Internetcafe ergänzten den Bestand. Dem Beginn des "Senioren-Computer-Club-Rendsburg" (SCCR), stand nichts mehr im Wege.

Am 11. November 2005 wurde der Club in Anwesenheit von Bürgermeister Andreas Breitner im Hohen Arsenal aus der Taufe gehoben. Der frisch gewählte Vorstand, mit Willi Hamer an der Spitze, nahm seine Arbeit auf. Eine Clubordnung bot den rechtlichen und organisatorischen Rahmen.

Mit einem so großen Ansturm von Interessenten hatten weder Hamer noch der Vorstand gerechnet. Es galt, 144 neue, startfreudige Mitglieder auf vorerst 17 Gruppen zu verteilen. 10 Trainer standen zur Verfügung, die in Mehrfachfunktion die unterschiedlichen Interessengruppen betreuten.

Da keine zeitlichen Lernziele festgelegt wurden, entfällt jeder Leistungsdruck und das vergnügte und entspannte Lernen prägt die zwei Stunden eines wöchentlichen Kurses. Hohe Anerkennung findet der Einsatz aller Trainer, die mit viel Idealismus ihre Gruppen leiten und ihre Freizeit ohne Entschädigung zur Verfügung stellen.

Menschen, die sich völlig fremd waren, haben zu einem guten Miteinander gefunden und beweisen auch im fortgeschrittenen Alter ihre Integrations- und Lernfähigkeit. Gefördert wird dieses auch durch das seit Anbeginn stattfindende vorweihnachtliche Grünkohlessen und die gemeinsam durchgeführten Busfahrten.

Nach 5-jähriger Vorstandsarbeit gab Hamer mit dem gesamten Vorstand Anfang 2011 die Führungstätigkeit im Club auf. Der Club hatte zu diesem Zeitpunkt 23 Trainer für 26 Gruppen mit 279 Mitgliedern, 53 Interessierte standen auf einer Warteliste.

(Wird fortgesetzt)